5. Gruppenbewusstsein

Fokus: karmische Verstrickungen, seelische Wiederholungen, tiefere Ursachen

1. Gruppenbewusstsein aus persönlicher, spiritueller Sicht

2. Wie Lebenserfahrungen mit inneren Gaben und Bestimmung verbunden sind

3. Innere Gaben und Bestimmung – Wie sie untrennbar verbunden sind

4. Was haben negative Gefühle mit inneren Gaben und der Bestimmung zu tun?

5. Bestimmung und Berufung – zwei Kräfte, die unser Leben prägen

1. Gruppenbewusstsein aus persönlicher, spiritueller Sicht

Dieser Artikel geht der Frage nach, welche persönliche Beziehung der sich entwickelnde Mensch zu seinen Bezugsgruppen hat.
Zu den Bezugsgruppen gehören all jene, die man direkt oder indirekt erreichen und auf die man Einfluss nehmen kann.

Weltliche und spirituelle Perspektive auf Gruppenbeziehungen

Weltliche Sichtweise:
In der Wirtschaft wird die Frage meist so gestellt: „Wem kann ich mein Produkt oder meine Dienstleistung verkaufen? Wen kann ich wie mit welchem Erfolg erreichen?“
Indem andere die eigene Leistung nachfragen, sichern sie gleichzeitig die eigene Existenz.

Häufig herrscht dabei jedoch ein verdecktes Machtspiel: Käufer versuchen, den Preis zu drücken oder den größten Vorteil herauszuholen. Verkäufer wiederum entwickeln Tricks, um mehr zu verkaufen, als der Kunde braucht, oder um den wahren Wert zu verschleiern. Beide Seiten sind in einer subtilen Konkurrenz gefangen – jeder versucht, den anderen ein Stück zu übervorteilen. Vertrauen ist rar, Misstrauen der heimliche Begleiter.

Spirituelle Sichtweise:
Die Ausgangsfrage ist hier genau umgekehrt: „Wer braucht das, was ich geben oder weitergeben kann – für sein Leben, sein Überleben, sein Wachstum?“
In dieser Haltung kaufen Menschen nicht, um ihren Vorteil zu maximieren, sondern aus der Verantwortung heraus, einen lebensfördernden Kreislauf zu erhalten. Verkäufer wiederum tragen die Verantwortung, dass das, was sie anbieten, Qualität hat, Nutzen stiftet und dem Ganzen dient. Beide Seiten handeln aus Fürsorge – wissend, dass ihr Handeln das größere Ganze stärkt.

Leben in zwei Welten

Für viele klingt diese spirituelle Sicht zunächst fremd, weil das Bewusstsein, dass wir Verantwortung füreinander tragen, in unserer Gesellschaft oft nur schwach entwickelt ist.
Wir leben in einer Übergangszeit: Die spirituelle Denkweise wird sich langfristig durchsetzen – weil die Alternative das Scheitern unseres Zusammenlebens wäre.
Doch bis dahin gilt es, in zwei Welten zu leben: in der alten, wettbewerbsorientierten und in der neuen, kooperativen – ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren.

Bewusstsein für die Wirkung auf andere

Wir alle sind untrennbar miteinander verbunden, doch im Alltag richten wir den Blick oft nur auf unseren eigenen Fortschritt. Die entscheidende Frage lautet: „Wenn ich mein Bewusstsein erweitere, Zugang zu meinen inneren Gaben finde und mit meiner Seele verbunden handle – was verändert sich dadurch für andere?“

Der Unterschied zwischen jemandem, der eine Fähigkeit „nur“ erlernt, und jemandem, der in Verbindung mit seiner inneren Gabe wirkt, ist gewaltig: Im zweiten Fall fließt eine größere Kraft, ein höheres Bewusstsein mit ein. Und genau dieser Seeleneinfluss kann sich positiv auf das Umfeld auswirken und kollektive Veränderungen im Kleinen fördern.

In der Neuen Herzkunst laden wir unsere Klienten ein, den Blick zu weiten – weg vom rein Persönlichen, hin zu einer tieferen Verbundenheit mit anderen.
Die zentrale Frage lautet: „Wem kann ich – und auf welche Weise – in einem ganzheitlichen Sinn dienen?“

Wer sich ernsthaft mit dieser Frage beschäftigt, bemerkt oft, dass sie eine ganze Kette innerer Prozesse in Gang setzt:

· Vertraue ich wirklich dem Prinzip der Verbundenheit – auch dann, wenn es nicht sofort sichtbar wird?

· Wie kann ich mich so öffnen, dass andere mich leichter erreichen können – nicht nur äußerlich, sondern auch in Herz und Seele?

· Wie kann ich Vertrauen aufbauen, um mich in die spirituelle Sicht zu bewegen, ohne dabei die weltliche Realität zu leugnen?

· Bin ich bereit zu handeln, auch wenn ich das Endergebnis noch nicht kenne – im Wissen, dass mein Beitrag dennoch wichtig ist?

Wer beginnt, diese Fragen ehrlich zu bewegen, bemerkt oft: Das eigene Wirken bekommt mehr Tiefe. Aus reinem „Tun“ wird ein Wirken im Sinne eines größeren Ganzen – genährt von der inneren Verbindung und getragen von einer Kraft, die weit über die eigenen Möglichkeiten hinausreicht.

Verantwortung als Kraftquelle

Wer diesen Zusammenhang erkennt, betritt den Raum einer erweiterten Verantwortung – nicht nur für sich selbst, sondern auch für jene, die von der eigenen Entwicklung profitieren.
Verantwortung in spirituellem Sinn – frei von Ehrgeiz oder Machtstreben – wird von der geistigen Ebene unterstützt.

Deshalb ist es in der Neuen Herzkunst zentral, die Heilung des inneren Kindes und die Befreiung von karmischen Mustern stets mit dem Motiv zu verbinden, damit auch anderen zu dienen. Diese Haltung öffnet Türen für eine Unterstützung, die Veränderungen in einer Geschwindigkeit und Tiefe hervorbringt, die sonst kaum erklärbar wären.

Einfache Praxis im Alltag

Man kann dies praktisch umsetzen, etwa durch bewusste Gebete oder Bitten:
Nicht nur für sich selbst um Hilfe bitten, sondern hinzufügen:
„Alle, die Ähnliches durchleben wie ich, mögen dieselbe Hilfe und Heilung erfahren.“
Selbst, wenn man Schmerz hat, sollte man immer die Linderung der Schmerzen anderer in die eigenen Gebete oder Bitten einbeziehen. So lösen wir subtil Trennung auf – und erweitern unser Gruppenbewusstsein.

Einladung zu einem kleinen Experiment
Konzentriere dich zunächst auf ein konkretes, aktuelles Anliegen.
Formuliere deine Bitte oder deinen Wunsch in zwei Varianten:

1. Variante A: Nur für dich selbst, aus deiner persönlichen Sicht.

2. Variante B: Mit Blick auf alle, denen es ähnlich geht wie dir – in der Absicht, dass auch sie Unterstützung, Heilung usw. erfahren.

Probiere am ersten Tag Variante A aus, am zweiten Tag Variante B.
Achte dabei nicht nur auf äußere Veränderungen, sondern auch auf innere Empfindungen: Gefühle, Gedanken, innere Ruhe oder Offenheit.

Wenn du tiefer gehen möchtest, kannst du jede Variante auch mehrere Tage hintereinander praktizieren. So bekommst du ein noch klareres Bild, welche Wirkung jede Sichtweise auf dich – und möglicherweise auch auf dein Umfeld – hat.

Abschließende Frage:
Wenn wir durch die Arbeit an uns selbst wieder Zugang zu unseren inneren Gaben erhalten und den Seeleneinfluss erweitern – könnte das eine leise, aber kraftvolle Motivation in uns wecken?

2. Wie Lebenserfahrungen mit inneren Gaben und Bestimmung verbunden sind

Einleitung: Wenn das Leben unsere Gabe prüft

Viele Menschen spüren eine besondere innere Gabe oder eine Ahnung ihrer Bestimmung. Doch oft zeigt sich dieses Potenzial erst nach tiefen Krisen, Verlusten oder Erschütterungen. Häufig sind es karmische Konstellationen, die uns in Situationen bringen, die wie Prüfungen wirken.
Sie können den Zugang zu unserem inneren Kind verschließen – und damit auch zu unseren ursprünglichen Gaben.
Gerade diese Herausforderungen enthalten jedoch einen verborgenen Sinn: Sie laden uns ein, an ihnen zu wachsen und die Verbindung zwischen unserem inneren Potenzial und unserer inneren Berufung neu zu knüpfen.

Der Weg der Bewusstwerdung – drei Grundformen

1. Unbewusste Heilung
Wir machen negative Erfahrungen, geraten in Schwierigkeiten – und irgendwann verschwinden die Probleme scheinbar von selbst.

  • Kennzeichen: Wir wissen weder, wie sie entstanden sind, noch, was sie gelöst hat.

  • Ergebnis: Eine unbewusste Entlastung, aber ohne tiefere Einsicht.

  • Risiko: Die Ursachen können sich wiederholen, weil wir den Zusammenhang nicht verstanden haben.

2. Bewusste Aufarbeitung

Wir machen negative Erfahrungen und stellen uns ihnen – oft mit Unterstützung durch Therapie oder Selbstreflexion.

  • Kennzeichen: Wir erkennen, wie die Probleme entstanden sind und was zu ihrer Lösung beigetragen hat.

  • Ergebnis: Einsicht in Ursache und Wirkung, emotionale Stabilisierung, persönliche Reife.

  • Stärke: Wir können ähnliche Situationen in Zukunft bewusst meistern.

3. Transformative Integration

Wir machen negative Erfahrungen und gehen bewusst durch den gesamten Prozess der Bearbeitung hindurch – bis wir Zugang zu Fähigkeiten erhalten, die über uns selbst hinauswirken.

Lerngewinn:

  • Tiefes Verständnis für andere mit ähnlichen Problemen oder Erfahrungen

  • Vertrauen in den Prozess der Heilung oder der Transformation

  • Hohe Glaubwürdigkeit in den Augen anderer mit ähnlichen Herausforderungen

Fallgeschichten:

  • Die Frau mit der verlorenen Hellsicht: Als Kind erlebte sie Gewalt und Missbrauch. Aus Selbstschutz verschloss sie nicht nur ihr Herz, sondern auch den Zugang zu ihrer Hellsicht. Erst durch das innere Kind heilen kehrte beides zurück. Heute begleitet sie andere hochsensible Menschen, die ihre Wahrnehmung verloren haben.

  • Der Mann mit Herzproblemen: Eine schwere Lebenskrise brachte ihn an den Rand der Erschöpfung. In der Heilung seines Herzens entdeckte er eine besondere Fähigkeit, das „spirituelle Herz“ anderer zu berühren – nicht als Technik, sondern als Ausdruck von Mitgefühl und Präsenz.

  • Die Frau mit der Gabe für Pflanzen: Nach einer Kindheit voller Zurückweisung und Härte entwickelte sie eine tiefe Verbindung zu Pflanzenwesen. Ihre Gabe, deren Heilkräfte zu spüren, entstand direkt aus dem Schmerz, den sie überwunden hatte.

Sinn: Die karmische Konstellation, die innere Gabe und die persönliche Bestimmung fügen sich zu einem stimmigen Ganzen. Die Erfahrung wird nicht nur zu einer persönlichen Befreiung, sondern zu einem Werkzeug, das anderen zugutekommt.

Karmische Konstellationen als Lernfeld

Karma zeigt sich oft nicht nur als „Schicksalsschlag“, sondern als maßgeschneiderte seelische Lernaufgabe.

  • Manche Prüfungen verschließen vorübergehend den Zugang zu unserer Gabe.

  • Andere erzwingen eine neue Qualität der Auseinandersetzung mit uns selbst.

  • In allen Fällen gilt: Die Tiefe der Erfahrung bereitet uns auf die Tiefe unserer Bestimmung vor.

Die Verbindung von Gabe und Bestimmung

Wenn wir eine Gabe aus eigener Überwindung und Heilung gewonnen haben, entsteht etwas Kostbares:

  • Glaubwürdigkeit: Wir sprechen nicht aus Theorie, sondern aus gelebter Erfahrung.

  • Demut: Wir wissen, wie zerbrechlich und kostbar diese Gabe ist.

  • Dienstbereitschaft: Wir setzen sie nicht zur Selbsterhöhung ein, sondern um anderen zu helfen.

Hier schließt sich der Kreis: Das innere Kind wird geheilt, die Gabe befreit – und die Bestimmung kann gelebt werden.

Schlussgedanke:
Nicht jede negative Erfahrung ist ein Zeichen für Karma. Aber jede kann zu einer Brücke werden – zu mehr Bewusstsein, zu unseren inneren Gaben und zu dem, was wir der Welt geben können.

📌 Call-to-Action:
„Fühlst du, dass eine Gabe in dir ruht – aber du kommst nicht an sie heran?
Neue Herzkunst unterstützt Menschen dabei, karmische Muster zu erkennen, das innere Kind zu heilen und den Zugang zu den mitgebrachten inneren Gaben zu öffnen.“

3. Innere Gaben und Bestimmung – Wie sie untrennbar verbunden sind

Einleitung: Der unsichtbare Faden zwischen Gabe und Aufgabe

Innere Gaben sind mehr als besondere Fähigkeiten oder Talente. Sie sind Ausdruck einer höheren Verbundenheit – eingebettet in ein Netz, in dem alles miteinander koordiniert ist. Jede innere Gabe trägt in sich ein Dienstfeld, für das sie bestimmt ist. Ohne diejenigen, die von ihr profitieren, hätte sie keinen Sinn.

Während erlernte Fähigkeiten ihren Nutzen verlieren können – wie die Kunst, eine Kutsche zu lenken, mit der Erfindung des Automobils – behalten innere Gaben ihren Wert für alle Zeiten. Denn sie entspringen einer anderen Wirklichkeit: der Verbindung zur Seele und zum Ganzen.

Innere Gaben brauchen Resonanz

Innere Gaben treten nicht willkürlich hervor. Sie zeigen sich dann, wenn sie gebraucht werden oder wenn das Umfeld reif ist, sie anzunehmen.

Beispiele:

  • Eine Gabe der Hellfühligkeit kann in einer Zeit, in der Menschen empfänglicher für feine Schwingungen werden, ganz neue Wirkung entfalten.

  • Hellsicht kann wertvoll werden, wenn Menschen bewusster mit inneren Prozessen umgehen wollen.

Gaben sind immer mit denen verbunden, die sie brauchen – oft auf eine Weise, die über äußere Logik hinausgeht.

Bestimmung: Für wen bin ich da?

Bestimmung ist die Antwort auf zwei entscheidende Fragen:

  1. Wem kann ich am besten helfen?

  2. Wer benötigt meine inneren Gaben am meisten – und kann am meisten davon profitieren?

Hier spielt auch das Kriterium der Reife eine Rolle:

  • Wer gerade das 1x1 lernt, profitiert nicht von einem Lehrer für höhere Mathematik.

  • Und wer in fortgeschrittenen Themen unterwegs ist, sucht keine Grundlagenerklärungen mehr.

Innere Gaben wirken am stärksten dort, wo sie auf Menschen treffen, deren Reifegrad zu ihnen passt.

Der Weg des geringsten Widerstandes – und die Umwege dorthin

Innere Gaben zeigen oft den Weg, auf dem wir am leichtesten Wirkung entfalten. Dort ist der „Fluss“ spürbar – ein natürlicher Strom, der uns führt.

Doch der Weg, innere Gaben und die dazugehörige Bestimmung zu finden, kann verschlungen sein:

  • Manchmal müssen wir uns erst in eine falsche Richtung bewegen, um klar zu erkennen, was es nicht ist.

  • Manchmal lassen wir uns von Menschen einfangen, die glauben zu wissen, was für uns gut ist – sich jedoch mehr durch Verkäuferqualitäten als durch tiefe Weisheit auszeichnen.

Auch diese Umwege gehören zu unserem Lernweg. Je reiner unsere Motive werden, desto mehr finden wir jene, die uns wirklich helfen können. Und je stärker jemand noch aus Neugier oder aus dem Wunsch nach Überlegenheit handelt, desto eher wird er Menschen anziehen, die genau diese Motive spiegeln.

Wer weiß, wo er steht und wem er am besten nutzen kann, findet leichter Zugang zu seiner Bestimmung.

Wir entwickeln uns nicht nur für uns selbst

Die Vorstellung, wir entwickelten uns allein für uns selbst, verkennt eine tiefe Wahrheit:
Wir sind nicht zufällig hier – und schon gar nicht zufällig mit bestimmten Menschen verbunden. Menschen brauchen einander – sowohl im weltlichen als auch im spirituellen Sinn.

Bestimmung reift – manchmal ein Leben lang

Es kann Jahrzehnte dauern, bis sich eine Bestimmung klar zeigt.
Oft braucht es Umwege, Krisen und Lernphasen, damit sich die innere Gabe mit der passenden Aufgabe verbinden kann. Doch sobald diese Verbindung spürbar wird, entsteht eine Klarheit, die nicht mehr von außen erschüttert werden kann.

Fazit

Innere Gaben sind niemals Selbstzweck. Sie sind Wegweiser zu unserer Bestimmung und wirken am stärksten in Verbindung mit den Menschen, die sie brauchen. Wenn wir den Mut haben, diesen inneren Ruf anzunehmen – auch über Umwege –, treten wir in ein Feld, in dem unser Wirken nicht nur uns selbst, sondern auch anderen dient.

4. Was haben negative Gefühle mit inneren Gaben und der Bestimmung zu tun?

Die Schattenseite: Wenn die Verbindung zur Seele fehlt

Typische negative Gefühle wie Einsamkeit, Depression, Angst oder Zweifel entstehen oft dann, wenn wir uns innerlich verloren fühlen – getrennt von uns selbst und vom Sinn unseres Lebens. Man spürt, „mit sich und dem Leben nichts anzufangen“. Das kann zu Empfindungen von Sinnlosigkeit und Wertlosigkeit führen.

Einsamkeit gilt inzwischen als neue Volkskrankheit – und betrifft nicht nur ältere Menschen, sondern auch viele Jüngere. Hinter diesen Gefühlen steht häufig eine tiefere Ursache: das Erleben von Isolation und Abspaltung von der eigenen Seele.

Je länger dieser Zustand anhält, desto stärker kann er sich steigern – bis hin zu Resignation, Hoffnungslosigkeit und einem Gefühl von Ohnmacht.

Die Wurzeln in der Kindheit

Solche Gefühlszustände haben oft eine lange Geschichte.
Sie sind eng verbunden mit dem Lebensgefühl des unverstandenen, zurückgewiesenen inneren Kindes. Dieses innere Kind trägt die Erinnerung an Momente, in denen es sich ungeliebt, übergangen oder nicht gesehen fühlte. Solange diese alten Wunden nicht geheilt sind, wirken sie weiter – und färben unser heutiges Erleben.

Das Wesen dieser Gefühle besteht darin, dass sie uns Energie rauben und in Passivität führen können. Doch sie können auch als Wegweiser dienen: Sie zeigen an, dass weltliche und rein sinnliche Werte nicht mehr tragen – und dass es um etwas Größeres geht: die Rückverbindung mit der Seele.
Der Weg über das innere Kind ist oft der einfachste und direkteste Zugang dazu.

Fallgeschichten als Mutmacher

Auch in den Fallgeschichten der Neuen Herzkunst hatten Menschen Phasen tiefer Einsamkeit, Depression, Traurigkeit und Angst zu durchstehen, ehe die Wandlung möglich wurde:

  • Katrin erlebte jahrelang Depression, Selbstzweifel und Todessehnsucht

  • Helma wurde durch eine Serie enttäuschender Beziehungen in Verzweiflung gestürzt.

  • Kirstin lebte jahrzehntelang im Gefühl, im falschen Leben zu sein

Diese Geschichten zeigen: Selbst schwere emotionale Phasen können der Nährboden für innere Gaben und die eigene Bestimmung sein.

Die Gegenthese: Verbundenheit als Schlüssel

Wer mit dem inneren Kind und mit seiner Seele verbunden ist, fühlt sich an die Schöpfung angeschlossen. In diesem Zustand hat Einsamkeit keinen Platz – nicht, weil äußere Kontakte immer verfügbar wären, sondern weil eine innere Geborgenheit trägt.

Eine innere Gabe kann hier entscheidend sein:

  • Sie schenkt das Erleben, gebraucht und wertgeschätzt zu sein.

  • Sie gibt dem Leben Bedeutung und Richtung.

  • Sie lässt uns spüren, dass wir einen Beitrag leisten können.

Von der Gabe zur Bestimmung

Noch kraftvoller wird dieser Effekt, wenn sich zur inneren Gabe die Erkenntnis gesellt:
„Ich weiß, wem ich wie helfen kann.“

Das ist der Moment, in dem wir unsere Bestimmung erkennen – das Feld, in dem unsere Gabe auf fruchtbaren Boden fällt.

Bestimmung wirkt wie ein Gegengewicht zu negativen Gefühlen:

  • Ohnmacht weicht dem Gefühl, etwas bewirken zu können.

  • Zweifel werden durch tatkräftiges Handeln ersetzt.

  • Ängste verlieren ihren Halt, weil der innere Kompass Orientierung gibt.

Innere Freude statt äußerem Spaß

Oft verwechseln wir äußeren Spaß mit innerer Freude:

  • Spaß ist flüchtig, oberflächlich und abhängig von Reizen und Abwechslung.

  • Freude ist still, beständig und entspringt der Verbundenheit mit dem, was uns wirklich erfüllt.

Wahre Freude entsteht, wenn wir Sinnerfüllung erleben – wenn wir das Gefühl haben, dass unser Leben einen Beitrag leistet, der mit unserer inneren Wahrheit übereinstimmt.

In den Fallgeschichten konnten die Betroffenen ihre innere Freude wiederfinden, indem sie sich von der Vorstellung lösten, ihr Leben mache keinen Sinn – auch wenn Herausforderungen blieben.

Sich von innen und „von oben“ geliebt zu fühlen, gibt Sicherheit, nährt inneren Frieden und schafft eine tiefe Zufriedenheit, die keine äußeren Bedingungen braucht.

Wahre Zufriedenheit ist niemals im Außen zu finden – egal, wie viel Bequemlichkeit oder Luxus wir besitzen. Sie entsteht dort, wo wir in uns ruhen, statt uns von ständiger Abwechslung vorantreiben zu lassen.

Fazit

Negative Gefühle sind nicht nur Störungen, die beseitigt werden müssen – sie können Hinweise auf eine fehlende innere Verbindung sein. Wer den Weg zum inneren Kind und zur Seele findet, öffnet sich für seine inneren Gaben. Und wer diese Gaben im Sinne seiner Bestimmung lebt, findet Sinn, Selbstwert und eine tiefe innere Geborgenheit – genährt durch innere Freude, die unabhängig ist von äußeren Umständen.

Call-to-Action – von negativen Gefühlen zur inneren Freude

Fühlst du dich oft einsam, mutlos oder abgeschnitten von dir selbst – so als hättest du den Zugang zu deiner Lebenskraft verloren?
Diese Gefühle sind keine Schwäche, sondern Signale deiner Seele, dass es Zeit ist, dich wieder mit deinem inneren Kind und deinen inneren Gaben zu verbinden.

In der Neuen Herzkunst begleiten wir dich dabei, den wahren Grund hinter Einsamkeit, Depression oder Sinnlosigkeit zu erkennen, alte Verletzungen zu heilen und deine Bestimmung klar zu finden

5. Bestimmung und Berufung – zwei Kräfte, die unser Leben prägen

Im spirituellen Kontext werden die Begriffe Bestimmung und Berufung oft synonym verwendet.
Doch sie bezeichnen unterschiedliche Dimensionen unseres Lebensweges:

  • Bestimmung ist der innere Kompass – er zeigt uns, wofür wir gemacht sind.

  • Berufung ist der Ruf – er konfrontiert uns mit einer Aufgabe, die unser Leben grundlegend verändern kann.

Beide sind wichtig, beide können miteinander verwoben sein – aber sie folgen unterschiedlichen Gesetzen.

Bestimmung – der innere Kompass

Eine spirituelle Bestimmung ist mehr als ein berufliches Ziel oder ein äußerer Erfolg.
Sie entspringt einer tieferen Sinnsuche und einer inneren Ausrichtung, die auf etwas Höheres gerichtet ist.

Wer seine Bestimmung lebt, spürt, dass Handeln und Sein in Einklang stehen – unabhängig davon, ob äußere Anerkennung vorhanden ist oder nicht. Bestimmung wirkt wie ein stiller Kompass, der uns Orientierung gibt, selbst wenn der Weg Umwege, Pausen oder Richtungswechsel erfordert.

Der Weg zur Bestimmung

Dieser Weg ist selten geradlinig. Manchmal ist er steinig. Oft müssen wir Erfahrungen machen, die uns scheinbar in die falsche Richtung führen, um zu erkennen, was wir wirklich wollen – und was nicht.
Manchmal lassen wir uns von Menschen einfangen, die glauben zu wissen, was gut für uns ist, ohne unsere innere Wahrheit zu kennen. Solche Begegnungen können Teil des Lernweges sein: Je klarer unsere Motive werden, desto leichter finden wir jene, die uns wirklich fördern.

Merkmale einer gelebten Bestimmung

  • Ein tiefes Gefühl von Sinn und Erfüllung

  • Übereinstimmung zwischen dem, was wir sind, und dem, was wir tun

  • Werte, die über das Materielle hinausgehen

  • Wachstumsbereitschaft für uns selbst und das Ganze

Fallbeispiele gelebter Bestimmung

  • Sybille: Enttäuschungen führten sie zur Trennung vom inneren Kind und von der Willenskraft. Ihr Herz verschloss sich. Nachdem sie die Muster bearbeitete, öffnete sich ihr Herz und ihre Willenskraft. Ihre Bestimmung: Den Willen Gotten durch das Gebet fließen zu lassen und dadurch andern Menschen zu helfen,

  • Kirstin: Von Kindheit an überfordert und körperlich belastet, fand sie in der Heilung ihre Hellsicht zurück. Ihre Bestimmung: anderen zur inneren Klarheit und geistigen Verbindung zu verhelfen.

  • Helma: Einer Kette schmerzhafter Erfahrungen ließ sie die Muster los, die ihr Leben geprägt hatten. Ihre Bestimmung: Anderen zu helfen über Trotz, Rebellion und die Anhaftung an Ideale hinwegzuhelfen und mehr Freude und Leichtigkeit ins Leben zu bringen

Berufung – der Ruf aus einer höheren Ebene

Während die Bestimmung eher als Grundausrichtung verstanden werden kann, ist die Berufung ein Ereignis. Sie wird oft als innerlich erlebter Ruf aus einer geistigen Ebene erfahren – ein Ruf, der so stark ist, dass er sich kaum ignorieren lässt. Berufung fordert meist ein Opfer: das Loslassen von Privilegien, Sicherheit oder gesellschaftlicher Anerkennung.

Wer diesem Ruf folgt, löst sich oft von Konventionen und begibt sich auf einen Weg, der nicht nur mit Erfüllung, sondern auch mit Zweifeln und Herausforderungen verbunden ist. Berufung kann zu tiefen Fragen führen: Bin ich dieser Aufgabe gewachsen? Genüge ich der Größe des Auftrags?

Merkmale einer Berufung

  • Ein innerer Ruf, der nicht aus Neugier oder Ehrgeiz entsteht

  • Die Bereitschaft, für die Aufgabe Opfer zu bringen

  • Eine tief empfundene Verpflichtung, die über persönliche Wünsche hinausgeht

  • Die Erfahrung, dass äußere Umstände sich manchmal auf erstaunliche Weise fügen

Beispiele gelebter Berufung

  • Mutter Teresa: Beschrieb den Moment, als sie im Zug von Kalkutta nach Darjeeling eine klare innere Stimme hörte, die sie aufforderte, den Armen zu dienen. Sie verließ ihre sichere Position als Ordensschwester und lebte fortan unter den Ärmsten der Armen. Ihr Opfer: der Verzicht auf ein geschütztes, strukturiertes Leben im Orden.

  • Florence Nightingale: Erlebte als junge Frau den inneren Ruf, ihr Leben in den Dienst Gottes zu stellen und auf eine Ehe zu verzichten. Trotz gesellschaftlicher Erwartungen widmete sie sich der Krankenpflege, reformierte das Gesundheitssystem und wurde zur Pionierin der modernen Pflege.

Das Zusammenspiel von Bestimmung und Berufung

Bestimmung gibt den Rahmen – Berufung bringt die Entscheidung. Bestimmung bedeutet, eine innere Anlage zu erkennen und in Einklang mit ihr zu leben. Berufung ist das Ja zu einer konkreten Aufgabe, die diese Anlage in vollem Maß fordert.

Wer seine Bestimmung kennt, erkennt den Ruf leichter, wenn er kommt. Wer den Ruf annimmt, lebt seine Bestimmung tiefer. Und wer beides verbindet, findet oft den Platz, an dem innere Gaben und äußere Wirkung in größter Harmonie zusammenfallen.